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Geschrieben von PatrickFederau am 03.08.2020 um 12:31:
PatrickFederau I
Dann stelle ich auch mal einen meiner zwei Pumas vor.
Erst einmal ein paar Daten:
Motor:
- 1.7 VCT
- Tuninghaus ST155
- Racing Puma Luftfilterkasten
- Ölkühler mit Thermostat und angefertigter Luftführung
- Eigenbau Drehmomenstütze
- bearbeitete Drosselklappe
- Silikon Ansaugschlauch in OE Optik
- Hochleistungs-Zündspule mit Iridium Zündkerzen
- 4-2-1 Edelstahl Fächerkrümmer
- Edelstahl Abgasanlage mit 2 Schalldämpfern + HJS Kat
Fahrwerk/Bremsen:
- KW INOX Gewindefahrwerk
- Puma Cup Fahrwerksbuchsen vorne/hinten
- einstellbare Koppelstangen
- Escort Cosworth Bremssättel vorne mit TH Belägen und wärmebehandelten Scheiben
- Evolity Messing Gleitbuchsen für Bremssattel
- Focus Mk1 Scheibenbremse hinten mit ABS
- Stahlflex Bremsschläuche rundum
Getriebe/Schaltung
- Puma Cup Schaltgestänge
- Tuninghaus Schalt-Fix
- Quaife ATB Sperrdifferential
Außen/Innen:
- W-R-W Umbau Rückleuchten
- Transit Connect Seitenblinker weiß
- Fiesta GT Sportlenkrad
- Fiesta Ghia Uhr mit Außentemperatur
- Fiesta Ghia Handschuhfach-Beleuchtung
- Öltemperaturanzeige digital im Aschenbecher
- Handschuhfachbeleuchtung
- Original Ford Kunststoff Einstiegsleisten
Meinen ersten eigenen Puma habe ich vor 6 Jahren mit gerade knapp 30.000km gekauft. Nach langer Suche und vielen anderen Kandidaten habe ich ihn zufällig bei einem Händler im Nachbarort entdeckt und sofort mitnehmen müssen. Die Karosserie war und ist immer noch komplett rostfrei (auch die Radläufe sind noch Original) und mit neuem TÜV konnte ich nicht nein sagen. Selbst die Original Reifen waren noch aufgezogen.
Lediglich der Zahnriemen war noch nie gewechselt worden und auch generell war einmal eine große Wartung fällig. Das war aber kein Problem, da ich alle Arbeiten selbst machen kann.
Habe den Puma dann knapp 4 Jahre im Sommer gefahren, bis der Wunsch nach etwas mehr Individualität und Leistung aufkam. Im Vergleich zum 24h Spezial Puma hat doch etwas an „Biss“ gefehlt.
Das war dann auch der Startschuss zum immer noch andauernden Umbau-Prozess (mit 500 gefahrenen km in 2 Jahren).
Zuerst musste die vordere Bremse größer werden, also eine fast neue Escort Cossie Bremse gekauft und verbaut. Als nächstes wurden beide Achsen ausgebaut, der komplette Unterboden mit Wachs versiegelt, der Vorderachsträger und die Hinterachse gepulvert und wieder verbaut. In diesem Zuge habe ich die hintere Bremse auch auf Scheibe umgebaut. Die Schwenklager wurden galvanisch verzinkt, anschließend lackiert und mit neuen Radlagern verbaut. Auch das Sportfahrwerk mit Tieferlegung wurde eingebaut.
Die Antriebswellen wurden ebenso beschichtet und mit neuem Gelenken und Manschetten wieder verbaut. Querlenker kamen neu mit Puma Cup Buchsen.
Damit hatte ich jetzt einen zu 100% rostfreien Puma mit ein paar Modifikationen, aber wer kennt das nicht, man kann irgendwann nicht mehr aufhören
Also kamen nach und nach das ST155 Kit von Tuninghaus, Ölkühler, Drehmomentstütze und dezente optische wie technische Modifikationen. Das Ziel war es, die Optik weitestgehend Original zu lassen und den Puma so umzubauen, dass auch ein Ausflug auf die Rennstrecke kein Problem wäre (angesichts des Zustandes wird das eh nie passieren, aber es ist gut zu wissen, dass man könnte
Zur Zeit steht der Puma wieder still, die VCT Verstelleinheit ist leider kaputt... Sobald diese ausgetauscht ist, heißt es: Puma fahren und genießen, mein Projekt ist abgeschlossen.
Zuletzt noch ein paar Bilder, teilweise sind sie inmitten des Umbaus entstanden. Ich hoffe, der Puma gefällt.
Grüße,
Patrick
Geschrieben von Max am 21.08.2020 um 22:21:
Sehr schöne Vorstellung und interessantes Fahrzeugkonzept.
Hut ab für Umbauten und Zustand, sowas sieht man gerne.
Geschrieben von Mr. Joe am 21.08.2020 um 22:22:
Sehr schöner Puma
Fährst du ihn auch im Alltag oder nur zu bestimmten anlässen?
Geschrieben von PatrickFederau am 22.08.2020 um 12:59:
Zitat: |
Original von Mr. Joe
Sehr schöner Puma
Fährst du ihn auch im Alltag oder nur zu bestimmten anlässen? |
Danke
Der Puma ist ein reines Sommerfahrzeug, obwohl es das auch nicht ganz trifft. Schönwetterfahrzeug passt noch besser
und natürlich muss der Anlass auch stimmen, zum Einkaufen fahre ich damit nicht
Für den Alltag und Winter habe ich nochmal einen grünen 1.7er, vielleicht stell ich den hier auch mal vor. Hat auch ein paar Modifikationen, aber bei weitem nicht so umfangreich.
Geschrieben von PatrickFederau am 11.07.2023 um 16:35:
So, nachdem nun schon wieder 3 Jahre ins Land gezogen sind, hat sich natürlich auch wieder etwas am Puma geändert (trotz der Ankündigung das Projekt wäre abgeschlossen… aber sind wir mal ehrlich, welches Projekt ist denn tatsächlich irgendwann abgeschlossen? Ihr kennt das denke ich
)
Was ist also passiert?
Im Grunde mehrere Sachen… zum einen ist die Scavenger Abgasanlage von Tuninghaus rausgeflogen.
Warum werden sich jetzt einige fragen
Das hat mehrere Gründe… einer ist, dass mir die Abgasanlage einfach zu laut ist und gerade bei Drehzahlen zwischen 3000-4000U/min doch deutlich dröhnt. Bei langen Fahrten ist das ein No-Go für mich.
Ein weiterer Grund ist, dass die Anlage aufgrund der Lautstärke so nicht mehr eintragbar ist. Für die Rennstrecke alles kein Problem, für die Straße aber einfach nicht vertretbar. Wer lässt sich schon gerne den Puma wegen sowas stilllegen?
Also was machen?
Um die Leistungspotenzial der geänderten Nockenwellen, Ansaugung und Kennfeld auch nutzen zu können, war es keine Option mehr, den Serien Krümmer und Kat zu verbauen… zu restriktiv…andererseits sollte die Anlage aus Edelstahl gefertigt sein und auch ein Fächerkrümmer sollte wieder verbaut werden und eintragbar und damit legal fahrbar sollte das ganze auch sein. Im Jahr 2022/23 nicht mehr so einfach
Die Lösung kam aber schneller als gedacht, nachdem Teile aus England mangels Zulassung und auch Lautstärke ebenso keine Option waren.
Im Endeffekt blieb also nur noch eine Anfertigung einer kompletten Abgasanlage inkl. Krümmer eigens für meinen Puma. Fündig wurde ich auch schnell, gerade einmal knapp 120km von mir entfernt…
… die Wahl fiel also auf eine Firma im Bayerischen Waldkraiburg als Hersteller. Aus deren Hand stammen unter anderem die Abgasanlagen der Audi R8 LMS oder der KTM X-Bow. Auch Anlagen für die Formel 1 wurden hier schon gebaut.
Also ein kompetenter Partner würde ich sagen
Letztes Jahr war es dann soweit, der Puma stand etwa 2 Monate dort.
Dabei wurde nicht nur die Anlage selbst mittels CAD optimal an die Gegebenheiten am Fahrzeug angepasst (wichtig war mir ein verbautes Flexrohr nach Krümmer aber ohne Entfall des vorderen Aufhängepunktes), sondern auch der Fächerkrümmer.
Letzterer wurde dann noch einmal zusätzlich zum Motorblock verstrebt, um die Belastung auf die Stehbolzen im Zylinderkopf zu reduzieren. Die Serienmäßigen Hitzeschutzbleche können natürlich auch wieder montiert werden, das Lenkgetriebe dankt es einem
Als Katalysator kam einer von HJS zum Einsatz, möglichst hoch montiert für maximale Bodenfreiheit.
Außerdem bekam die Abgasanlage insgesamt zwei, von eben jener Firma selbst angefertigten, Schalldämpfer in Serienposition spendiert. Verbunden wurde das ganze mit, ebenso angefertigten, Edelstahl-Rohren mit 1mm Wandstärke um etwas Gewicht aus der Anlage zu holen (Standard wären 1,5mm). Eine V-Band Schelle erleichtert die künftige Demontage.
Zusätzlich zur neuen Abgasanlage habe ich dem Puma dann noch ein KW Edelstahl Gewindefahrwerk spendiert, die Querlenker wurden so modifiziert, dass diese auch bei stärkerer Tieferlegung im eingefederten Zustand immer noch gerade stehen und die Mocal Ölkühlerplatte wurde ausgetauscht (da diese aufgrund deren Konstruktion auch in kalten Zustand nicht gerade wenig Öl durch den Kühler lässt, trotz Thermostat).
Standard Wartungsarbeiten wie Ölwechsel an Motor/Getriebe, Wechsel der Bremsflüssigkeit, etc. wurden natürlich auch gleich erledigt.
Zusätzlich musste der Schrittmotor der Geschwindigkeitsanzeige im Tacho noch ausgetauscht werden. Dieser ist in seiner Ruhestellung immer hängen geblieben wenn der Puma mal länger stand. Erst nach einigen Kilometern Fahrt sprang die Nadel dann auf die aktuell gefahrene Geschwindigkeit.
Zuletzt habe ich noch die verstärkte Drehmomentstütze von Tuninghaus durch einen Eigenbau ersetzt auf Basis des Serienteils. Verhindert Wankbewegungen des Motors etwa 90% so gut wie das verstärkte Teil, überträgt aber nur minimalst mehr Vibrationen an die Karosse als das Ford Originalteil. Für mich die optimale Lösung
Jetzt geht es erstmal daran, den Puma zu genießen wie er ist.
Hier mal ein Bild vom aktuellen Ist-Zustand des Unterbodens:
Außen folgt, sobald der Puma dieses Jahr mal das Sonnenlicht erblickt hat. Aber da hat sich eigentlich nur der Abstand zwischen Reifen und Radhaus geändert, bedingt durch das neue Fahrwerk.
Dazu noch die „famous last words“: ich habe fertig…. oder doch nicht?
Man sieht sich in Holland
Geschrieben von Max am 11.07.2023 um 20:12:
Auch hier nochmal Hut ab vor den Projekt.
Was in eueren Hallen oder mit eueren Partnern immer wieder auf die Beine gestellt wird, ist an Fachkompetenz, Umsetzung und Qualität nicht zu toppen.
Wie ich immer pflege zu sagen, ihr habt keine Werkstatt ihr betreibt eine Manufaktur.
Alleine wenn man den Unterboden dieses Puma im Detail und der perfekten Gesamtheit begutachtet, weis man was es geschlagen hat.
Klingt alles evtl bisl hochtrabend, aber soll nur meinen Respekt ausdrücken vor deiner Arbeit, mit all der hilfsbereitschaft, freundklchkeit und Fachwissen.
Ich freu mich mega das Schmuckstück in Holland begutachten zu dürfen, und vergess nicht den Spiegel oder Rampen zum drunter gucken.
Geschrieben von Leech am 12.07.2023 um 17:04:
Ich kann mich da nur anschließen!
Respekt, richtig schönes Projekt!
Da steckt Herzblut drin
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